Zaher Habib

Foto: Privat

Über Zaher Habib: 

Zaher Habib, geboren 1951 in Kabul, kam Ende 1971 nach Hamburg und fing 1975 mit dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Uni Bremen an, welches er 1980 beendete. Im gleichen Jahr nahm er eine diplomatische Tätigkeit an der afghanischen Botschaft in Bonn auf. 1984 kehrte er zurück nach Afghanistan. 1992 verließ er zusammen mit seiner Familie Afghanistan, und nach einer Odyssee von sechs Monaten erreichte er Deutschland und wurde als Flüchtling anerkannt. Seit 1994 lebt Zaher Habib gemeinsam mit seiner Frau in Bremen. Er hat drei Kinder und zwei Enkelkinder. 2013 gründete er mit deutschen und afghanischen Freunden den Verein »Afghanisch-deutsche Kulturinitiative e. V.« und war sechs Jahre lang dessen Vorsitzender. Er ist Mitglied des Bremer Rates für Integration und engagiert sich für die Belange der afghanischen Flüchtlinge.

Lesung aus: 
„Zeit, Träume wahr zu machen“:

Obwohl ihm seine Flucht selbst noch tief in den Knochen steckt, berichtet Ahmad tiefgehend und emotional von seinem Leben in Afghanistan, seinen Freunden und seiner Familie – und wie er all dies auf grausame Weise verloren hat. Seine Geschichte führt ihn bereits in jungem Alter und gegen seinen Willen quer durch Afghanistan bis hin in den Iran und in die Türkei, wo er sexuell missbraucht wird. Erst nach mehreren Jahren gelingt es ihm, mithilfe seines Freundes die Türkei zu verlassen und nach Deutschland zu kommen. Nach einer Therapie bei einem Psychologen schafft er es, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und er versucht, seine Träume wahr zu machen.

Zaher Habib kommt der Bitte des jungen Mannes nach und erzählt dessen Geschichte, damit nicht nur anderen Flüchtlingen Hoffnung gemacht wird, sondern auch Außenstehende für die Situation von afghanischen Flüchtlingen sensibilisiert werden. Zaher Habib schildert Ahmads Schicksal unerbittlich und unverblümt und lässt somit Lesende an jedem Schmerz und jeder Angst, aber auch jeder Hoffnung des jungen Flüchtlings teilhaben.